08 November 2011

Kongo Müller - Der lachende Mann

Ein Stück Zeitgeschichte: Kongo Müller und der Film "Der lachende Mann" - ein Dokumentarfilm aus der Zeit der DDR.

1966 wird der Film gedreht:

Während des Interviews sitzt "Major" Siegfried Müller, bekannt und berüchtigt unter dem Namen „Kongo-Müller“, in Uniform vor einem schwarzen Hintergrund. Als Söldner war er Anfang der 1960er Jahre beteiligt an der Niederschlagung des Simba-Aufstands im Kongo. Der Film wirkt als Zeitdokument besonders makaber durch den Widerspruch zwischen der Freundlichkeit des auf den ersten Blick sympathisch wirkenden Mannes und der Brutalität und Grausamkeit seiner Taten, für die er offensichtlich keinerlei Reue empfindet.


Der Filmtitel erklärt sich durch das permanente Grinsen des Mannes, der während des ganzen Interviews kontinuierlich dem Alkohol zuspricht und gegen Ende sogar Schwierigkeiten hat, sich deutlich zu artikulieren. Müller prahlt keineswegs mit Gräueltaten, sondern betont die Friedfertigkeit seines Vorgehens, wobei die Glaubwürdigkeit dieser Aussagen nicht nur durch sein vielseitig interpretierbares Lachen zweifelhaft erscheint. Diesen Eindruck bestätigen die Filmemacher an entscheidenden Stellen, indem sie authentisches Ton- und Fotomaterial in den Film schneiden, durch welches Folter und Morde - auch von Müller selbst - bezeugt werden.
(Quelle: Wikipedia)

Siegrfied Müller (der "lachende Mann"), geboren 1920, trat 1939 in die Wehrmacht ein und ging 1945 in die Gefangenschaft. Dem Militär blieb er immer verbunden - wurde aber von der Bundeswehr abgelehnt.

Hier der lachende Mann: