05 Mai 2010

Trololo - Lalala - Hahaha - Eduard Chil gelangt zu neuem Weltruhm

Eduard Khil (oder Chil) ist mit 75 Jahren (nochmal) zum Weltstar geworden - mit einem Auftritt aus den Siebzigern. Dem Internet und Youtube sei dank.

Hier der Original Auftritt:



Damals sang der Russe ein seltsames Lied ohne Worte, nur mit Trololo, Lalala, Hahaha. Nun liebt ihn das Internet, er hat Zehntausende Fans (auch dank Facebook). Und natürlich gibt es bereits Remixe und sogar eine eigene Trololo iPhone-App.

Und auch das Fernsehen berichtet bereits darüber:



Der Spiegel schrieb zum Trololo Mann:

Das Ganze wirkt ein bisschen irre, unfreiwillig komisch, aber auch tatsächlich gutgelaunt, nicht zuletzt wegen Khils Amphetamin-Mimik und der bräunlich-scheußlichen Dekoration. "Das Obskure verlassen" hat Khil mit dem Auftritt zweifellos nicht, und was in seinem Kopf vorgeht, kann man auch höchstens erahnen: Punkt für Antonin Artaud. Den Anzug habe er bei seinem Besuch in Schweden über ein Tauschgeschäft bekommen, erzählte der Sänger einem russischen Reporter, für eine Matroschka-Puppe und einen Samowar.

"Trolololo" sang Khil deshalb, weil der Text, den der Komponist Arkady Ostrovsky ursprünglich für den Song namens "Ich bin so froh, dass ich endlich nach Hause komme" vorgesehen hatte, von einem Cowboy namens John und seiner sockenstrickenden fernen Liebsten namens Mary handelte. Das aber war für die Sowjet-Zensoren von damals einfach zu amerikanisch. Also machte man das Ganze eben ohne Text - nach einer russischen Tradition namens "Vokaliz", dem Sowjet-Pendant zum Scat gewissermaßen. Später habe er das Lied auch bei Tourneen in diversen westeuropäischen Ländern zum Besten gegeben, bekannte der Barition gegenüber den russischen "Life News", und dann zu Beginn stets behauptet, er werde jetzt ein Lied in der Landessprache vortragen, um ein paar Lacher zu erzielen.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,686776,00.html

Hier noch ein Mitschnitt eines Live Auftritts:



Und das ganze als moderne Version:



Und die Parodien lassen natürlich nicht auf sich warten.

Hier eine Star Strek Parodie - eine seltsame Begnung der dritten Art:



Eine der besten Parodien ist die trololo - Katze:



Und dann gibt es da noch Assoziationen und Parallelen zu ganz "alten" Schlagern. Zum Beispiel Fred Bertelmann aus den 50ern:

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